Meine Monero-Node über Tor

Dezentral und unabhängig: Meine Monero-Node über Tor

9/9/2024

Seit einiger Zeit betreibe ich eine eigene Monero-Node, und zwar über das Tor-Netzwerk. Für mich war das ein spannender Schritt, um mehr zur Dezentralisierung und Sicherheit des Monero-Netzwerks beizutragen. Dabei gibt es viele Vorteile, aber auch ein paar Herausforderungen, die ich im Folgenden teilen möchte.

Vorteile einer eigenen Monero-Node über Tor

Einer der größten Vorteile einer eigenen Node ist, dass ich mich auf niemanden verlassen muss, wenn es darum geht, Transaktionen zu überprüfen. Ich habe die vollständige Kontrolle und kann sicherstellen, dass die Daten, mit denen ich arbeite, direkt aus dem Netzwerk stammen.

Darüber hinaus hilft meine Node, das Monero-Netzwerk sicher und dezentral zu halten. Jede Node spielt eine wichtige Rolle, indem sie Transaktionen an andere Nodes weiterleitet. Wenn man eine offene Node betreibt, können sogar andere Nutzer darauf zugreifen, um ihre Transaktionen zu bestätigen. Das stärkt das gesamte Netzwerk und macht es robuster gegen Angriffe oder Zentralisierungstendenzen.

Herausforderungen beim Betrieb einer Monero-Node

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Eine Monero-Node benötigt die vollständige Blockchain, um zu funktionieren. Aktuell umfasst diese mehr als 160 GB, und sie wächst täglich weiter. Für mich war eine VPS (Virtual Private Server) daher keine praktikable Lösung, da die Kosten für den benötigten Speicherplatz zu hoch wären. Stattdessen nutze ich ein altes ThinkPad, das ich ausschließlich als Monero-Node konfiguriert habe.

Wie ich Tor für die Node konfiguriert habe

Um meine Node über Tor laufen zu lassen, habe ich den Tor-Service eingerichtet. So bin ich vor neugierigen Blicken geschützt, da meine Node über eine .onion-Adresse erreichbar ist.

Die Einrichtung verlief folgendermaßen:

  1. Ich habe mich per SSH auf meinem ThinkPad angemeldet und den Tor-Service installiert.

  2. Danach habe ich die Datei /etc/tor/torrc als Root bearbeitet und folgende Zeilen aktiviert:

HiddenServiceDir /var/lib/tor/monero-service/ & HiddenServicePort 18081 127.0.0.1:18081 (Die Portnummer habe ich auf 18081 aktualisiert.)

3.Nach dem Speichern der Änderungen habe ich den Tor-Service mit sudo systemctl restart tor@default neu gestartet.

Nun war meine .onion-Adresse bereit, sodass andere Monero-Nutzer meine Node über das Tor-Netzwerk erreichen können.

Monero-Node einrichten

Um die Monero-Node selbst einzurichten, habe ich zunächst die neueste Version des Monero Wallet CLI heruntergeladen:

wget https://downloads.getmonero.org/cli/linux64

Anschließend habe ich die Konfigurationsdatei .bitmonero/monero.conf bearbeitet, um die wichtigsten Parameter zu aktivieren. Nachdem ich den Monero-Daemon (./monerod) gestartet habe, begann die Synchronisierung mit der Blockchain. Das dauert zwar eine Weile, aber sobald es abgeschlossen ist, ist die Node voll einsatzbereit.

In meinem Wallet habe ich dann die .onion-Adresse meiner Node sowie den Port 18081 hinterlegt. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich sicherstellen, dass alle meine Transaktionen direkt über meine eigene Node laufen.

Fazit

Der Betrieb einer eigenen Monero-Node über Tor mag anfangs etwas komplex wirken, doch die Vorteile überwiegen für mich deutlich. Ich unterstütze das Monero-Netzwerk, bleibe unabhängig und lerne gleichzeitig eine Menge über die zugrunde liegende Technologie. Mit einem alten ThinkPad als dediziertem Node-Server halte ich die Kosten niedrig und trage trotzdem aktiv zur Dezentralisierung bei.